Die Neuverteilung von Macht und Einfluss im digitalen Staat.
Entweder Demokratie digitalisiert sich richtig – oder sie scheitert
In den letzten zwei Jahrzehnten hat die Digitalisierung unsere Welt revolutioniert. Und sie macht auch vor dem Staat nicht Halt. Die umfassende Transformation staatlicher Institutionen hat bereits begonnen. Die Entwicklung hin zu einem digital-technologischen Staatsapparat, der den Bürgern und Wirtschaftsakteuren dient, ist jedoch kein Selbstläufer.
Christian R. Ulbrich und Bruno S. Frey setzen sich in ihrem Buch intensiv mit den Hintergründen und Auswirkungen dieser Veränderungen auseinander. Sie beleuchten die grundlegenden digitalen Dynamiken und Mechanismen. Sie zeigen auf, welche bislang kaum beachteten Risiken und Chancen sich für die Demokratie ergeben. Und sie machen konkrete, innovative Vorschläge, wie unsere zentralen demokratischen Institutionen mithilfe digitaler Technologien zukunftsfest gemacht werden können.
Der Staat steht vor der Wahl: Kann er sich im digitalen Zeitalter neu erfinden oder riskiert er zu scheitern. Die Zukunft unserer Demokratie, unseres sozialen Zusammenhalts und unseres Wohlstands hängt davon ab, wie dieser Wandel gestaltet wird. Dieses Buch ist ein Muss für jeden, der unsere Gesellschaft mitgestalten möchte.
Inhalt
Vorwort
Einleitung: Eine historische Zäsur
Teil I
Die unvermeidliche Geburt des digitalen Staates
- Momentum: Warum der digitale Staat gerade jetzt durchstartet
- Point of no Return: Der digitale Staat ist nicht aufzuhalten
- Igel und Hase: Unterschiedliche Geschwindigkeiten
- Zeitachse: Eine kleine Geschichte des digitalen Staates
- Besonderheiten: Der digitale Staat ist (im Kern) anders
- Reaktionen: Gesellschaftliche Antworten auf offensichtliche Gefahren
- Fazit: Eine ungemütliche Übergangsphase?
Teil II
Was den digitalen Staat antreibt und wie die Neuverteilung von Macht und Einfluss die Demokratie gefährdet
- Erfahrungen: Neues ist selten gänzlich neu
- Minimale Grenzkosten: Die »Kontrollflatrate«
- Hohe Investitionskosten: Wer steht auf der Poleposition?
- Plattformrevolution: Der Aufstieg der Administration
- »Long Tail« und Massenpersonalisierung: Noch mehr Regeln
- Algorithmen, maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz: Automatisierung und Zentralisierung der Aufgabenwahrnehmung
- Big Data und Informationsblasen: Rückwärtsorientierung und verhinderte Neuanfänge
- IT-Outsourcing und die Cloud: Neue Risiken für die Bevölkerung
- .Ausblick: Was könnte geschehen, wenn primär die digitalen Dynamiken und Anreize die Entwicklung antreiben?
Teil III
Die Neuerfindung der Demokratie im digitalen Zeitalter: Sieben konkrete Maßnahmen
- Maßnahme eins: Datenunterstützte Parlamente – Die Legislative technologisch aufrüsten
- Maßnahme zwei: Ein gerichtlicher Digitalisierungs-Hub – Unabhängigkeit wahren und digitale Fähigkeiten aufbauen
- Maßnahme drei: Dezentrale Digitalisierung – Standards fördern, um Föderalismus zu erhalten und Gatekeeper zu verhindern
- Maßnahme vier: Doppelte Buchführung – Konzentration von Einfluss durch redundante Datenhaltung begrenzen
- Maßnahme fünf: Staatliche digitale Souveränität – Informationssicherheit gewährleisten, IT-Outsourcing begrenzen
- Maßnahme sechs: Algorithmen einhegen I – Zufall einbauen und akzeptieren
- Maßnahme sieben: Algorithmen einhegen II – Menschliche Hoheitsbereiche definieren und das digitale Vergessen künstlich organisieren
Schlussbemerkungen
Das Buch auf einen Blick
- Die Eigenschaften einer Automated Democracy
- Sieben konkrete Maßnahmen für die Neuerfindung der Demokratie im digitalen Zeitalter
Danksagung
Anmerkungen
Über die Autoren
Hinweis: Diese Publikation ist Teil einer Sonderauflage der Zentralen für politische Bildung in Deutschland (ZpB). Für diese wird gemäß §2 unserer Allgemeinen Geschäftsbedingungen ein Bereitstellungspreis erhoben. Dieser dient zur Finanzierung eines Teils der Sonderauflage sowie der Kosten für Lagerhaltung und Organisation des Publikationsangebots. |
Christian R. Ulbrich, Bruno S. Frey
Freiburg 2024 , 386 Seiten
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